Bauen & Wohnen

Immobilienpreise in und um Hamburg steigen

Die Nachfrage nach Immobilien in Hamburg ist ungebrochen, die Preise in der Hansestadt und im Umland sind weiter angestiegen. Das zeigt eine Studie der Bausparkasse LBS Schleswig-Holstein-Hamburg. Vor allem im Zentrum müssen Käufer tiefer in die Tasche greifen als noch im Vorjahr. “Die Preise steigen besonders da, wo die Verkehrsanbindung gut ist”, sagte ein Sprecher. Die Preise für neue Eigentumswohnungen im Stadtgebiet stiegen um 12,6 Prozent. Bestehende Häuser und Wohnungen kosten jeweils rund acht Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Quadratmeterpreise in Hamburg liegen dabei durchschnittlich zwischen rund 2.000 Euro in Randlagen und bis zu 8.719 Euro im Stadtteil Rotherbaum.

Eigentum ist sehr gefragt

Niedrige Zinsen machen offenbar Lust auf eine eigene Immobilie. “Viele Käufer erfüllen sich jetzt den Traum vom Eigentum. Diese hohe Nachfrage lässt die Immobilienpreise weiter steigen”, fasst Peter Magel, Vorstandsvorsitzender der LBS, das Studienergebnis zusammen. “Dabei gleichen die niedrigen Zinsen zum großen Teil die Kaufpreisentwicklung aus. Wer außerhalb der Top-Lagen sucht, kann in vielen Stadtteilen weiterhin seine Immobilie noch in der Höhe durchschnittlicher Mietkosten finanzieren.” Aber auch im Umland wurden bestehende Häuser und Wohnungen im Schnitt um 7 ,7 beziehungsweise 13,3 Prozent teurer.

Immobilienatlas 2017 für Hamburg und Umland (PDF)

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Hamburg und dem Umland haben weiter angezogen. Der Immobilienatlas der Bausparkasse LBS bietet einen Überblick.Download (19 MB)

Neubau-Häuser in Hamburg werden billiger

Einziger Lichtblick: Neugebaute Häuser in Hamburg verbilligten sich etwas – um drei Prozent. Nach Angaben der Studie sanken die Preise bei neugebauten Ein- und Zweifamilienhäusern und Reihenhäusern im Stadtgebiet. Im Vorjahr waren die Preise in diesem Bereich noch um 16,4 Prozent gestiegen. Nach Meinung von Peter Magel wird dieser positive Trend jedoch nicht anhalten: Bei den vergleichsweise günstigen Häusern handelt es sich überwiegend um Immobilien in weniger gefragten Lagen.

Was ist der Immobilienatlas?

Die LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg wertet regelmäßig den Markt für Gebrauchtimmobilien, Neubauten und Grundstücke in Hamburg und Schleswig-Holstein aus. Für die Studie 2017 wurden im zweiten Halbjahr 2016 rund 15.100 öffentlich zugängliche Immobilienangebote in Hamburg und im Umland ausgewertet, davon 12.568 Angebote für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen aus dem Bestand.

Preise in Schleswig-Holstein ziehen an

Auch das Hamburger Umland verzeichnet steigende Preise bei Immobilien. Spitzenreiter bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern im Umland sind mit fast 3.300 Euro pro Quadratmeter Wentorf und Aumühle, gefolgt von Schenefeld, Halstenbek, Ahrensburg, Rellingen und Wedel. Auch bei den Preisen für bestehende Eigentumswohnungen liegen Wentorf und Aumühle mit mehr als 2.600 Euro pro Quadratmeter vorn. Die Stadt Norderstedt liegt knapp dahinter. Dort haben sich die Preise innerhalb eines Jahres um fast ein Fünftel erhöht. Der LBS-Vorstandsvorsitzende Magel erklärt den kontinuierlichen Preisanstieg mit der hohen Nachfrage in Hamburg. Laut Magel wird sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen, vor allem in Kommunen mit gutem ÖPNV-Angebot und Autobahnanschluss. Der Mieterbund Schleswig-Holstein betrachtet die Entwicklung der Immobilienpreise mit Sorge, da sie sich auf die Mieten auswirken. Der Verein fordert daher mehr bezahlbaren Wohnraum.

(Quelle: NDR vom 28.03.2017)

Fertighäuser liegen im Trend

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